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Foto: Käfer

Die Entstehung der Stiftung

Foto: Leerung einer OMA-Tonne ca. 1983 Die Stiftung existiert seit dem Jahr 2004.
Die Geschichte dieser Stiftung beginnt jedoch schon 23 Jahre früher: 1981 entstand in einem Seminar der Würzburger Theologischen Fakultät (Christliche Soziallehre, Prof. Dr. Dr. Wilhelm Dreier) bei der Auseinandersetzung mit den Thesen des "Club of Rome" die Idee, der fortgesetzten Verschwendung von Rohstoffen den Recyclinggedanken entgegenzusetzen. Dies sollte nicht nur in der Theorie geschehen, oder als Forderung an andere, sondern Recycling sollte beispielhaft in der Praxis demonstriert werden. So begannen einige Studenten in geliehenen Mülltonnen Küchenabfälle zu sammeln und auf einem Privatgrundstück zu kompostieren.


Foto: OMA-Tonne ca. 1983 Als landesweit die Deponiemöglichkeiten erschöpft waren und die Zweckverbände überwiegend auf Müllverbrennung setzten, entstand eine Protestbewegung, die ebenfalls den Recyclinggedanken als Alternative zur Verbrennung entdeckte. Die Studenteninitiative fand starke Resonanz in der Bevölkerung und mit Unterstützung der Stadt standen 1985 an 80 Orten in Würzburg die sogenannten OMA-Tonnen. OMA war die Abkürzung für "Organische Müllabfuhr". Ein gleichnamiger Verein war bald gegründet und die Gruppe, die sich in der Katholischen Hochschulgemeinde traf, hatte im Bund Naturschutz einen erfahrenen Unterstützer. Die OMA-Tonnen wurden wöchentlich mit einem Pritschenwagen ehrenamtlich geleert, ihr Inhalt auf einem städtischen Grundstück bei Randersacker kompostiert. Den fertigen Kompost verkaufte man im Sommer an den Samstagen am Kompostplatz an Gartenbesitzer.

Foto: Abfuhr im offenen Pritschenwagen, ca. 1983 Die Gruppe konnte in Deutschland zum ersten Mal nachweisen, dass es möglich ist, durch getrennte Sammlung der organischen Abfälle einen Kompost herzustellen, der durch vernachlässigbar geringen Gehalt an Schwermetallen und hohen Nährstoffanteil mit dem Kompost aus Kleingärten identisch ist. Bei den früheren Versuchen der Kompostierung des gesamten Hausmülls waren die Schwermetallwerte durch Verunreinigungen im bedenklichen Bereich.

Als die Gründer um das Jahr 1986 die universitäre Ausbildung abschlossen und ins Berufsleben wechselten, wurde die Organische Müllabfuhr in einer Kooperation von Volkshochschule, OMA e.V und Arbeitsamt als Qualifizierungsprojekt für schwer vermittelbare arbeitslose Jugendliche weitergeführt.

1990 übernahm dann die Stadt Würzburg die separate Sammlung der Bioabfälle und die Kompostierung. Der Verein OMA e.V. brachte seine Vorarbeit, sein Knowhow und sein Vereinsvermögen ein und wurde Anteilseigner an der neu gegründeten Kompostgesellschaft (WKG).

Die jährlichen Ausschüttungen der WKG wurden zum Teil an Umweltinitiativen weitergegeben, zum anderen Teil als Gründungskapital in die neu gegründete Würzburger Umwelt- und Naturstiftung eingebracht. Im Zuge der Umstrukturierung der WKG verkaufte OMA e.V. seine Anteile am Kompostwerk. Auch dieser Erlös ist zum größten Teil in die Stiftung geflossen. Damit stehen mittlerweile die Erträge aus 470.000 Euro Stiftungskapital dem Umwelt- und Naturschutz zur Verfügung.

Nachdem der Vereinszweck erfüllt und die Würzburger Umwelt- und Naturstiftung etabliert ist, hat sich der Verein OMA e.V. im Dezember 2015 aufgelöst

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